Die Zusammenfassung ist weder vollständig noch entspricht diese 100%ig dem genauen Wortlaut. Ich versuche aber so gut als möglich die Sitzung wieder zu geben, Meinungen und Ergänzungen von mir sind in kursiv gehalten.
Bürgermeister Wonner begrüßt alle Gemeinderäte, Gemeindemitarbeiter und Gäste zur letzten Sitzung im alten Gemeindeamt, die Sitzung werden ab 2018 im Einsatzzentrum Gössendorf erfolgen.
Bericht des Bürgermeisters DI (FH) Gerald Wonner:
Sanierung Tischlerweg
Der Tischlerweg wurde fertig gestellt. Es hat etwas länger gedauert als erwartet, abgeschlossen wurden die Sanierung nun mit Ende November, Anfang Dezember. Die Unterlagen wurden zur Überprüfung an Ing. Geiger übermittelt, der Prüfungsausschuss kann nach der Kontrolle aktiv werden.
Siedlung Gemeindeamt
Ende dieser Woche sollen die Umbauarbeiten im neuen Gemeindeamt Standort in Dörfla abgeschlossen sein. Im Moment wird noch an allen Ecken an Details gearbeitet. Spätestens Montag soll die Gemeinde den Schlüssel erhalten. Mitte nächster Woche läuft dann die Übersiedlung an, für Bürgeranliegen gibt es dann im Gemeindeamt einen Notbetrieb. Die Übersiedlung ist in zwei Etappen angedacht, zuerst Archiv und Akten wo auch „ausgemistet“ wird. Am 27., 28. und 29. Ist dann das Gemeindeamt geschlossen, ab 2. Jänner dann der zweite Schritt mit Siedlung EDV, Schreibtische usw. Ab 8. Jänner ist dann der Betriebsstart in Dörfla geplant, ab 15 Jänner der Vollbetrieb des Gemeindeamtes.
Siedlung Postpartner
Da die Poststelle über Weihnachten und Neujahr stark frequentiert ist, ist die Poststelle bis 10. Jänner noch am bisherigen Standort. Am 11 + 12 Jänner wird die Poststelle geschlossen sein und ab 15. Jänner im neuen Zubau oben in Betrieb gehen.
Zum einen freut man sich über die neuen Büroräume, es ist doch mehr Platz vorhanden. Zum anderen verlässt man natürlich ein langjähriges Arbeitsgebäude auch mit etwas Wehmut.
Umbau Gemeindeamt zur Kinderbetreuungseinrichtung
- Montag Bauverhandlung
- Jänner Ausschreibung (neben Umbau auch Haustechnikpaket)
- bis 30. Jänner Rücklauf
- 15. Feb Gemeinderatssitzung mit Beschluss der Vergabe
- Februar 2018 Baustart
Bürgerversammlung am 1. Februar 2018
- Steirischer Zivilschutzverband – Hochwasserschutz im Eigenheim (auch bei HWS auf dem Weg, auch rund um das Thema Offenflächenwasser noch immer sinnvoll)
- Rotes Kreuz Schwerpunkt Erste Hilfe – kein übermäßiger Vortrag, eher Infostand
- Allgemeine Berichte und aktuelle Projekte – genauer Ablauf wird noch geklärt
16 Stunden Erste Hilfe Kurs Ende Jänner / Anfang Februar
- 4 Abende zu je 4 Stunden / 20 Euro Kostenbeitrag
- Für Feuerwehrmitglieder kostenlos
- Mindestteilnehmeranzahl 10 Personen
Kleinregion GU-Süd wurde erfolgreich aufgelöst, es waren bei der Sitzung entsprechend genug Gemeinderäte vorhanden um Beschlussfähig zu sein. Den Verein gibt es nach wie vor.
Für mich eine sehr traurige Entwicklung, die Gemeinden der Kleinregion GU-Süd hätten soviel gemeinsam, könnten so viel gemeinsam erreichen, aber es fehlt hier leider der politische Wille und auch jemand der sich dafür Zeit nimmt.
Gemeinsam ist man stärker … Die GU-Süd Gemeinden Gössendorf, Fernitz-Mellach, Hausmannstätten, Vasoldsberg, Raaba-Grambach und Hart bei Graz sind aber alles Zuzugsgemeinden, ihnen geht es daher relativ gut (auch Hart wird sich mittelfristig durch die immens hohen Steuereinnahmen wieder erholen) und daher ist mehr Zusammenarbeit, obwohl diese so wichtig und sinnvolle wäre nicht notwendig.
Es soll ein neuer Anlauf rund um einheitliche Gastschulbeiträge in Graz und Graz-Umgebung gestartet werden, es wohl mittlerweile der dritte Versuch. Bisher ist dies an der Stadt Graz gescheitert.
Die Gemeinde benötigt ebenfalls einen Datenschutzbeauftragten, da die DSGVO ab Mai die Gemeinde ebenfalls betrifft. Es wird Unterstützung von Außerhalb benötigt werden.
Wasserverband Pumpversuch, Grundkauf und Sanierung Verbandsgebäude
Der Pumpversuch in den Murauen für einen dritten Brunnen hat sich verzögert, er nun erst mit Anfang Dezember, also zwei Monate später als geplant, gestartet.
Um die jetzigen Brunnen im wurde ein Grundstück zugekauft, ganz allgemein ist es natürlich sinnvoll sich gerade in der Schutzzone 1 als Wasserverband die Grundstücke für die Zukunft zu sichern.
Die Sanierung des Verbandsgebäudes in Berndorf ist im Abschluss, nächste Woche wird wieder vom Provisorium in Hausmannstätten in das Verbandsgebäude zurück gesiedelt.
RegioTIM hat fünf Standorte in Graz – es handelt sich dabei vor allem um Carsharing. Die Marktgemeinde Gössendorf hat einen Antrag zur Förderung von zwei Standorten in Gössendorf gestellt. Falls man eine Zusage erhält, es gibt wohl mehr Anträge als Förderrahmen, sollen diese so gewählt werden, dass man eventuell wirklich auf ein zweites Auto verzichten kann. Also irgendwo bei der neuen Kohlbachersiedlung, am Aleeweg oder in der Querstraße.
Kinderweihnachtsfeier ist am 15. Dezember um 16 Uhr, alle Gemeinderäte sind eingeladen. Am 20. Dezember ist die Pensionistenweihnachtsfeier ab 13:30.
Das aktuelle Projekt NaMUR läuft bis Februar 2018 – ein Lehrpfad in den Murauen war ein Thema. Über die Lokale Agenda 21 Flora und Fauna wurde ein Förderungsantrag gestellt. Dies setzt einen Bürgerbeteilungsprozess voraus.
Förderung „2+1 Einstiegsticket“ wie in der Eingabe von Johannes Ulrich vorgeschlagen. Die Marktgemeinde Gössendorf übernimmt auch beim Kauf des 2+1 Tickets für die zwei Zonen (101+204) den Aufpreis auf die zweite Zone, genauso wie bei Jahreskarten.
Fragestunde
Frage Peter Kirchengast (ÖVP): Wie schaut es mit der Umsetzung der Straßenbeleuchtung im Nelkenweg aus, es gab ja eine Umfrage?
Bgm: Bis auf einen Anrainer haben alle zugesagt, wobei die Antwort von diesem auch nicht ganz negativ war. Es wird im Frühjahr angegangen, es ist auch im Budget 2018. Bei einer Begehung werden die Punkte mit den Anrainern fixiert werden.
Frage Peter Kirchengast: Warum wurde der Stehkalender abgeschafft? Wer macht den Kalender?
Bgm: Wir haben wir das Blatt auch Lob bekommen. Die Gemeinde hat den Kalender bisher immer selbst gestaltet, der Stehkalender hat viel Aufwand erfordert. Die Veranstaltungstermine sind nun auf der letzten Seite der Gemeindezeitung. Kurze Diskussion zur Sinnhaftigkeit von Stehkalender und Frage wer sowas noch benutzt.
Frage Siegfried Windsch (ÖVP): Gibt es noch eine Information zur Siedlung des Gemeindeamtes?
Bgm: Online/im Web ist die Information schon erfolgt, zusätzlich zu Informationen in der Gemeindezeitung dazu wird es auch eine eigene Postwurfsendung geben.
Frage Siegfried Windsch: Warum hat sich um den Landeshauptmannstellvertreter Schickhofer bei der Jubiläumsveranstaltung niemand gekümmert bzw. hat er kein Getränk erhalten?
Kurz Diskussion zu diesem Punkte, er hatte schon etwas zu trinken …
Frage Stefan Hödl (Grüne): Wie viel hat das Video gekostet? Bgm: 2.600 Euro
Frage Manfred Müller (FPÖ): Gibt es etwas Neues zum Thema Wasser Erlengrund das wir im Juni besprochen haben?
Bgm: Die Gemeinde ist hier zuständig, die BH hat sich „abgeputzt“. Mir sind aber in letzter Zeit keine Probleme bekannt, es war aber in diesem Jahr relativ trocken. Auf jeden Fall wurden die Bescheide eingesehen. Wenn es stärker regnet müsste man dies vor Ort beschauen, dieses Jahr waren keine Anlassfälle.
Frage Josef Schwarzbauer (FPÖ): Wie steht es um das unerlaubte Parken in der Sattlerstraße von Autos rund um die Nußbaumkurve?
Bgm: Es wurde wie vereinbart mit der Polizei gesprochen, diese hat auch kontrolliert, es wurden aber nach meinem Wissensstand keine Anzeigen erstellt.
Ich habe überlegt ob ich diesen Punkt zu den Feuerwehren nicht verschweige, weil er total überflüssig war und für die Mitglieder beider Feuerwehren sicher nicht hilfreich ist um das Gemeinsame in den Vordergrund zu stellen. So sehr ich die Offenheit von Seppi Schwarzbauer grundsätzlich schätze, mit seinen provokanten Fragen zur FF Gössendorf komme ich leider überhaupt nicht klar, weil mir das die Wertschätzung fehlt. Auch Gerald hat er damit aus der Reserve gelockt, der sich als Kommandant damit natürlich auch angegriffen gefühlt hat und für mich die eine oder andere Antwort dann auch zu sehr ein Konter als eine Antwort war. Warum schreibe ich trotzdem was? Weil das so oder so die Runde macht und man gewisse Aussagen nicht einfach so stehen lassen kann.
Frage Josef Schwarzbauer: Thema FF Gössendorf und FF Thondorf. In einer Nachtaktion wurde ja das Dach von der FFG saniert. Mir wurde zugetragen, die FFG hat sich einen sehr sanierungsbedürftigen PKW als Kommandofahrzeug zugelegt.
Bgm: Woher kommt der Blödsinn? Fakt ist die FFG hat sich einen PKW um 8.00 Euro vom Landesfeuerwehrverband Oberösterreich ersteigert. Dieser ist voll funktionstüchtig, es wurden in Summe 700 Euro zusätzlich investiert.
Frage Josef Schwarzbauer: Angeblich ist für den PKW ein weiterer Zubau bei der FFG geplant? Bgm: Das stimmt natürlich nicht.
Frage Josef Schwarzbauer: Hat sich für die FFG nie die Frage gestellt, statt dem PKW das Geld in die Sanierung des Daches zu stecken und so der Gemeinde etwas zurück zu geben?
Bgm: Wir hätten uns Beides leisten können, die FFG Gössendorf zahlt bei jedem Geräteankauf mit Eigenleistungen dazu, auch in diesem Jahr wieder zum Budget. Ich verstehe das Neidgehabe nicht.
Es gibt noch eine kurze Diskussion zu dem Thema, Gerald kontert dann auch damit, dass man ruhig mal die Eigenleistungen der beiden Feuerwehren gegenüberstellen kann. Mehr will ich dazu jetzt aber nicht mehr schreiben, außer dass ich hier wirklich mitleide bei solchen Diskussionen, wo es nicht darum geht, was man gemeinsam leistet, sonder wer wie viel hat.
Wilfried Bund (SPÖ) Bericht Abfallwirtschaftsverband, durch die neue Sammelausschreibung spart sich die Gemeinde viel Geld. Zu den 35 Euro für die Nachabholung dann mehr bei der Änderung der Abfuhrordnung.
Bericht Prüfungsausschuss Obmann Stefan Hödl (Grüne):
Diverse Infos zu den Sitzungen des Prüfungsausschusses => in Summe alles in Ordnung.
Rund um den Umbau Gemeindeamt, Volksschule und neues Gemeindezentrum kommen in Zukunft hohe Ausgaben auf die Gemeinde zu. Wir sollten uns daher überlegen, ob es nicht Punkte im Budget gibt wo gespart werden kann.
Für Stefan Hödl ist das in Gössendorf bei den Feuerwehren, er hat Gössendorf mit ein paar ausgewählten Gemeinden verglichen und diese geben viel weniger jährlich für die Feuerwehr aus. In Vergleichsgemeinden sind es 1-2% Euro des Budgets in Gössendorf sind es 5%.
Auch pro Quadratmeter gibt Gössendorf mehr für Feuerwehren aus als vergleichbare Gemeinden.
Seiner Meinung sollte sollten wir uns grundsätzlich die Frage stellen ob zwei Feuerwehren in Gössendorf sinnvoll sind, ihm ist schon klar für Veranstaltungen bringen zwei was …
Einwand von Peter Kirchengast: Bei den Feuerwehren geht es ja bitte nicht um Feste/Veranstaltungen und auch wenn es nur um den Branddienst geht würde bei den Anzahl der Brände wohl eine Feuerwehr in der ganzen Region reichen. Es geht da um viele andere Leistung wie Katastrophenhilfsdienst, Umfälle und vieles mehr.
Auch Peter Samt (FPÖ) führt später in einem Feedback zum Voranschlag aus, dass er die Notwendig bei Feuerwehren zu sparen nicht so sieht wie Stefan Hödl.
Ich würde gerne drei grundsätzliche Punkte zu diesem Vergleich von Stefan anmerken, die Gemeinden haben keine doppelte Buchführung, somit sind die jährlichen Ausgaben nicht wirklich vergleichbar, weil es keine Abschreibungen gibt. Ein Fahrzeugkauf fällt daher wenn es direkt bezahlt wird zu 100% ist das jeweilige Jahr. Diese Ausgaben müssten auf die Nutzungsdauer bei Fahrzeugen und Gebäuden für einen fairen Vergleich aufgeteilt werden. Stefan führt in seinem Vergleich auch Fernitz-Mellach an, diese haben aber drei Feuerwehren, die Anzahl der Feuerwehren ist zum Beispiel in GU kein Faktor für die Ausgaben der Gemeinde im Bereich Feuerwehren, sondern welche Kosten bei den Feuerwehren anfallen.
Die Kosten pro Quadratmeter der Feuerwehren zu vergleichen ist gerade in Gössendorf mit einer der höchsten Bevölkerungsdichten aller Gemeinden in der Steiermark, bei aller Wertschätzung, einfach absurd.
Vergleich jährliche Ausgaben pro Einwohner für die Feuerwehr Gössendorf und Kalsdorf:
Wie man an Kalsdorf sieht, ist ein Vergleich bei einem bestimmten Jahr aufgrund der Ein/-Ausgabenrechnung nicht sinnvoll. In Gössendorf muss man so ehrlich sein und sagen, die Ausgaben sind seit 2006 so hoch weil das Einsatzzentrum Gössendorf abbezahlt werden muss, das aber auch ursprünglich für zusätzliche Verwendungen geplant war und teilweise z.B. vom Kulturverein auch genutzt wird. Diese Ausgaben hätte man auch bei einer Feuerwehr, wie von Stefan vorgeschlagen.
Änderung Abfuhrordnung
Die Abholung ist ab 2018 bereits um 5 Uhr morgens, die Gemeinde spart sich dadurch 30.000 Euro. Es ist auch nachvollziehbar, wer will schon im Sommer bei 38 Grad tagsüber Müll abholen?
Die Gebühren bleiben grundsätzlich wie bisher, es wird aber die Möglichkeit aufgenommen, Tonnen die stehen bleiben weiter zu verrechnen.
Wenn im Moment jemand anruft, dass seine Tonne nicht entleert wurde, verrechnet Saubermacher 35 Euro für eine Nachabholung. Dies soll in Zukunft dem Besitzer nachverrechnet werden können.
Es ist aber natürlich schwer zu klären, ob die Tonne nun von der Müllabfuhr übersehen wurde oder nachträglich rausgestellt wurde. Die Möglichkeit zur Nachverrechnung wurde aber somit geschaffen.
Beschluss über die ordentlichen und außerordentlichen Budgets von FF Thondorf und FF Gössendorf.
Kassenkredit wurde wieder an RAIKA Hausmannstätten vergeben, Angebot mit BAWAG gleich auf, da die Konten aber bisher schon alle bei der RAIKA Hausmannstätten erhält diese Vorzug.
Dienstpostenplan der Gemeinde
Mittlerweile besteht die Gemeinde aus 38 Dienstposten, davon 9 in der Gemeindeverwaltung, einer in der Volksschule, 13 im Kindergarten, 8 in der Kinderkrippe und 7 im Bauhof.
Da nicht alle Vollzeit angestellt sind, ergibt dies ein Vollzeitäquivalent von 31,88.
Der Mittelfristige Finanzplan 2018 – 2022 wurde beschlossen, es wurden div. Ausgaben rund um den Umbau rein genommen, aber dies ist natürlich gerade auch nach 2020 schwer und mit viel Aufwand verbunden.
Die Vergabe an einen Totalübernehmer zum Umbau der Volksschule wurde beschlossen, man beauftragt einen Beauftrager.
Die Gemeinde beschließt einstimmig in Zukunft auf Glyphosat zu verzichten, wobei dies in letzter Zeit schon nicht mehr im eigenen Wirkungsbereich eingesetzt wurde.
Resolution Pflegeregress an die Bundesregierung einstimmig beschlossen
Die Abschaffung des privaten Pflegeregress wird grundsätzlich begrüßt, aber der Gemeindebund sieht erhebliche Kosten auf die Gemeinden zu kommen, für die es keine vollkommene Gegenfinanzierung gibt. Die Gemeinde Gössendorf beschließt daher die Resolution, dass die Bundesregierung Gespräche mit dem Gemeindebund aufnimmt bzw. die Kosten der Abschaffung vollkommen gegenfinanziert.
Antrag FPÖ zur Änderung der Finanzierung des Sozialhilfe/Mindestsicherung einstimmig beschlossen
Im Moment gibt es eine Finanzierungsteilung seit dem Mindestsicherungsbeschluss 2010 von Land 60% und 40% Gemeinden. Peter Samt führt aus, dass der Beitrag zum Sozialhilfeverband in den letzten Jahren höher gestiegen ist, als die Einnahmen und die Belastungen der Gemeinden zu nehmen. Es geht bei diesem Antrag um eine Entlastung der Gemeinden.
Die FPÖ schlägt daher vor die Aufteilung auf 70% Land und 30% Gemeinde zu ändern, dies wird in allen steirischen Gemeinden ein FPÖ Antrag sein.
Ich bin auch für diesen FPÖ Antrag, ganz grundsätzlich wäre würde ich noch weiter gehen. Wenn die Kosten von 100% von einer Ebene getragen würden, in diesem Fall sinnvollweise das Land. Wer anschafft soll auch zahlen und solche Aufteilungsschlüssel verkomplizieren alles nur weiter. Das Land ist für die Höhe der Mindestsicherung zuständig, daher sollte diese auch zu 100% vom Land finanziert werden müssen.
Bildungs- und Famlienförderungspaket Gössendorf
Bürgermeister Wonner führt aus, dass man sich viele Gedanken gemacht hat, in Summe hat man die Projektideen nun in einem Paket zusammengefasst.
- English Native Speaker – Für die 3 + Volksschulklasse einmal pro Woche und läuft bereits. Es kommt gut an und Englisch ist wichtig, egal welchen Ausbildungsweg man wählt. Kosten pro Jahr 3.000 Euro.
- Leseförderung für Legastheniker – Leseschwäche nicht zu, daher soll es ab der 2. Schulstufe eine Leseförderung mit 4-6 Wochenstunden geben.
- Schulsozialarbeit Pilotprojekt in Graz Umgebung mit Kalsdorf – Schulsozialarbeit gab es bisher nur ab der Neuen Mittelschule, dies soll in einem Pilotprojekt auf die Volksschule runter gebrochen werden. Die Dauer ist auf zwei Jahre, jährlich Kosten pro Gemeinde sind 20.000 Euro, davon wurden Gössendorf bereits 10.000 als Bedarfszuweisungen vom Land für 2018/2019 zugesichert.
- Notfallmama – Es kommt immer häufiger vor, dass Kinder krank in den Kindergarten, Kinderkrippe oder Volksschule kommen. Gründe sind eventuell aufgebrauchter Pflegeurlaub oder die Notwendigkeit zu arbeiten, auf jeden Fall möchte die Gemeinde hier eine Alternative anbieten.
Über die Mitgliedschaft in einem Verein (14,90 Beitrag monatlich) soll die Möglichkeit geschaffen werden eine Notfallmama bei Krankheit des Kindes leichter zu erhalten. Die Gemeinde fördert hier die Betreuung von pflegeaktiv bis zu drei Tage bei einer Krankheit. - Familienförderung Gössendorfer Modell – Die Gemeinde grundsätzlich den FPÖ Vorschlag, dass Eltern die ihre Kinder nicht in die Kinderkrippe schicken, den Differenzbetrag zwischen Mindestsicherung und Kinderbetreuungsgeld erhalten.
Es geht dabei um Kinder im Krippenalter also von 18 – 36 Monaten, dabei ist der Bescheid zum Kinderbetreuungsgeld eine Voraussetzung.
Jeder Antrag wird im Vorstand geprüft, der Gemeindevorstand behält sich vor ohne Angabe von Gründen keine Förderung zu vergeben. Es geht einfach darum, dass pro Fall die Ausgaben für die Gemeinde relativ hoch sind und wenn der Gemeinde ein hohes Familieneinkommen bekannt ist, die Förderung eventuell nicht gewährt wird.
Für die Gemeinde ist dies günstiger als die Schaffung von Kinderkrippenplätze und diese ist in Gössendorf im Moment ausgelastet, daher das Alternativangebot zur Unterstützung von Eltern.
All diese Punkte sollen einmal ein Jahr laufen und kann evaluiert werden, gerade beim Punkt 5 geht es potentiell um viel Geld das die Gemeinde wenigen Personen ausbezahlt. Man wird sehen wie dies angenommen wird.
Die ersten vier Punkte sind sicher für eine Gemeinde in Graz-Umgebung vorbildlich. Mit Punkt 5 habe ich aber ein Problem, weil die Umsetzung nicht fair ist. Ganz grundsätzlich ist der Zugang nicht abwegig, man bezahlt den Eltern Geld, falls es aktuell keine Kinderkrippenplätze gibt oder auch als Alternative dazu Geld, weil das immer günstiger als die Finanzierung von Krippenplätzen und auch die Ausgaben für Kinder durch die Gemeinde fairer verteilt.
Soweit so gut, mein Kritikpunkt ist die Koppelung an den Bescheid zum Kindergeld, diese Verbindung ist für mich sehr unfair. Eltern die sich für das einkommensabhänige Kinderbetreuungsgeld entscheiden oder eine Variante unter 18 Monaten erhalten von der Gemeinde in Zukunft weiterhin 0 Euro, auch wenn ein Elternteil weiter zu Hause bleibt und das Kind zu Hause selbst betreut.
Eltern die sich für eine längeres Kinderbetreuungsgeld entschieden erhalten in Zukunft bis zu 4.830,07 Euro pro Jahr (844,46 x 12 – 14,53 x 365) von der Marktgemeinde Gössendorf.
In beiden Fällen wird das Kind zu Hause betreut, der Unterschied ist die Variante des Kinderbetreuungsgeldes? Warum regelt dies die Marktgemeinde das so unfair?
Was wäre fairer gewesen?
Pragmatisch und nicht ideologisch getrieben wäre eine Lösung gewesen die eben nicht nach Kindergeld Varianten filtert. Dann würde auch das Argument mit den nicht vorhanden Krippenplätzen ziehen bzw. dass sich die Gemeinde dort Geld spart. Dazu müsste man aber einfach alle Eltern gleich behandeln die keinen Krippenplatz erhalten bzw. in Anspruch nehmen aber das wurde ja nicht beschlossen.
Wenn man sich zu 12 Monaten oder 15 Monaten entschließt ist das bisher flexibel, niemand verpflichtet einen dann nicht doch länger zu Hause bleiben.
Unser Gemeinde schafft nun einen Anreiz, dass Eltern sich für längere Varianten verpflichten und dadurch unflexibel werden, weil sie eben nur dann die Förderung der Gemeinde erhalten. Die Bezeichnung Herdprämie ist für dieses Förderung leider vollkommen zutreffend.
15.449,28 Euro bekommen Eltern in Summe wenn beide Elternteile das Kinderbetreuungsgeld in Anspruch nehmen, aufgeteilt auf 15 – 35 Monate.
Aktuell können sich diese Eltern in Gössendorf frei für 15 Monate entscheiden, auch wenn sie eigentlich planen länger zu Hause zu bleiben, weil man dann eben flexibel ist aber keinen Cent mehr oder weniger bekommt, als wie wenn man sich gleich für die längste Variante entscheidet.
Ab 01.01.2018 verlieren Eltern in Gössendorf mit dieser Entscheidung bis zu 4.830,07.
Sitzungstermine 2018
15. Februar – 14. März – 20. Juni – 12. September – 11. Dezember