Antworten zu häufig gestellten Fragen in und zu Gössendorf bzw. Entwicklungen in der Region, beantwortet von Gemeinderat Johannes Ulrich. Zusätzliche Fragen gerne per Mail an johannes.ulrich@goessendorf.com
Die Marktgemeinde Gössendorf hat schon vor paar Jahren mit der Möglichkeit über die mobilen Notstromaggregate der Feuerwehr Gössendorf und Feuerwehr Thondorf in die Volksschule Gössendorf und die Sporthalle Gössendorf einzuspeisen grundsätzlich vorgesorgt.
Mit den zwei stationären Notstromaggregate der zwei Feuerwehren Gössendorf und Thondorf gibt es damit im Fall eines Blackouts grundsätzlich vier Standorte in der Gemeinde mit entsprechender Notstromversorgung.
Darüber hinaus arbeitet Bgm. Gerald Wonner in einer Arbeitsgruppe der Gemeinde an einem konkreten Plan, aus dem Gemeinderat mit dabei sind die zwei Vizebürgermeister Thomas Wielitsch und Peter Kichengast und Sicherheitsgemeinderat Johannes Ulrich. Dabei geht es vor allem darum im Fall des Falles grundsätzlich die Gemeinde am laufen zu halten – Informationen an die Bevölkerung zu bekommen. Aber die Gemeinde kann dabei nicht die Vorsorge von jedem einzelnen ersetzen, sie kann weder für alle Strom, noch Heizung und schon gar nicht Essen zur Verfügung stellen.
Auch in den Verbänden wir an einem entsprechenden Blackout Konzept gearbeitet bzw. dieses schon umgesetzt, so hat der Wasserverband beschlossen in Notstromaggregate zu investieren, damit die Wasserversorgung gesichert ist.
Die Marktgemeinde Gössendorf hat in den letzten Jahren mehrere Varianten zur Dörfla-Kreuzung (Kreuzung Bundesstraße B73 und Landesstraße L312) prüfen lassen. Aufgrund der vielen zusätzlichen Ausfahrten führt an einer echten Kreuzung mit Ampelanlage, wenn man die Verkehrssicherheit erhöhen will kein Weg vorbei. Dafür wird aber zusätzlich Platz benötigt.
Mit Juli 2023 wird die Endstation der GVB in Dörfla aufgelöst (die Regionalbusse fahren dann in höherer Taktung). Das ermöglicht dann eine Neugestaltung der Kreuzung, für die von der Marktgemeinde Gössendorf schon Planungen beauftragt wurden und die in der Fertigstellung sind. Da es sich um Bundes- und Landesstraßen handelt ist das aber ein Landesprojekt, entsprechend schwierig ist dann ein konkreter Umsetzungszeitpunkt zu nennen. 2024/2025 wären als Ziel anvisiert.
Die Stausituation Bundesstraße / Hauptstraße relativ weit runter, weil man bei entsprechendem Verkehr von der Hauptstraße gar nicht zum Zug gekommen ist, wurde durch eine Ampelsteuerung massiv verbessert. Stehen einige Fahrzeuge an der Kreuzung die Hauptstraße runter, wird automatisch die Druckknopfampel auf der Bundesstraße vor dem Steiner ausgelöst.
Das 9-Millionen-Euro Projekt Hochwasserschutz Raababach in den Gemeinden Raaba-Grambach und Gössendorf wurde erfolgreich umgesetzt. Seit 2020 ermöglicht das Hochwasserschutzprojekt Gössendorf Schutz vor 100-jährlichen Hochwassern, konkret werden damit über 400 Wohn- und Betriebsgebäude nachhaltig geschützt.
Für das zweite Hochwasserschutzprojekt das die Gemeinde Gössendorf betrifft, den Grambach, läuft eine Variantenprüfung. Die Ergebnisse sollen bis Ende 2022 vorliegen, anbei die Info der Marktgemeinde Raaba-Grambach von Juli 2022:
Bewertung Projekt Radarmessung für Gössendorf
Sicherheitsgemeinderat Johannes Ulrich – Stand 15.10.2021
Radarmessungen am Beispiel Hitzendorf
- Tempomessungen an über 40 Stellen im Ort vorab durch Gemeinde Hitzendorf – Hitzendorf hat 6,8-mal die Fläche von Gössendorf und auch ein Vielfaches von Straßen
- An vielen Stellen war das subjektive Tempo höher als dann der Anteil der Übertretungen, 20 Stellen wurden von der Gemeinde ausgewählt, an denen eine Radarmessung aufgrund einer Häufung von Tempoübertretung sinnvoll argumentiert werden konnte.
- Beauftragung Kuratorium für Verkehrssicherheit mit der Evaluierung der Standorte (Kosten 5.300 €) – könnte auch ein anderer Verkehrsplaner sein.
- Info vom Kuratorium war direkt, dass einige Standorte sicher nicht in Frage kommen, diverse Kriterien wie eine konkrete Gefahrenstelle, Schule/Kindergarten müssen vorhanden sein.
- Mit Herstellerfirma wurde die Möglichkeit der Messung am Standort evaluiert (Winkel, Hügel usw.) und die Stellen weiter reduziert.
- Anzahl der Fahrzeuge pro Tag sollte als absolutes Minimum um die 1.000 pro Tag sein, bei paar Hundert nicht sinnvoll und auch keine Erlaubnis von BH zur Aufstellung.
- Schlussendlich Termin bei BH, von den 20 Standorten wurden 7 genehmigt (Anzahl Fahrzeuge + klare Gefahrenstelle vorhanden – also 7 von ursprünglich 40 (!).
- Vertrag mit der Polizei ist notwendig (Prüfung der Überschreitung vor Weiterleitung an BH)
- Aufstellung an den 7 Standorten von Radarkästen mit einer (!) Kamera, die zwischen den Standorten wechselt, d.h. nur ein Radarkasten ist auf einmal aktiv
- Gesamtkosten 300.000 € für am Ende 7 Kästen in Hitzendorf mit einer Kamera werden über mehrere Jahre aufgeteilt von der Gemeinde bezahlt
- Strafe minus Verwaltungsaufwand bekommt der Straßenerhalter (5 Standorte in Hitzendorf sind auf Gemeindestraßen und 2 auf Landesstraßen)
- Aufwand BH/Land durch die 2 Standorte Landesstraße abgedeckt (2/7 des Jahres wird dort geblitzt und erhält Land Einnahmen)
- Durch 5/7 der Zeit Einnahmen auf Gemeindestraßen für Hitzendorf insgesamt nach einigen Jahren Kosten wieder drinnen bzw. Einnahmen laut Prognose höher als dann die Miete
Was das für Gössendorf bedeutet
- Radargeräte nur auf Bundes- und Hauptstraße sinnvoll möglich sowie Gemeindestraße Lindenstraße zwischen Haupt- und Bundesstraße, sonst überall unter 1.000 Fahrzeugen pro Tag
- Bei Lindenstraße würde sich die Frage stellen, wo/wie gegenüber der BH eine konkrete Gefahrenstelle argumentiert werden könnte
- Daher wären kaum oder keine Einnahmen für Gemeinde zu erwarten, aber alle Kosten für das Projekt Radarmessung, die Geräte und Wartung/Instandhaltung/Miete.
- Radarmessungen als Projekt durch die Gemeinde aktuell in Gössendorf daher nicht sinnvoll abbildbar.
In den letzten Jahren wurde im Auftrag der Region GU-Süd (Fernitz-Mellach, Gössendorf, Hausmannstätten, Hart bei Graz, Raaba-Grambach & Vasoldsberg) ein Radverkehrskonzept GU-Süd erstellt. Dafür laufen aktuell die Abstimmungen und Planungen mit dem Land Steiermark zu den ersten Umsetzungschritten die 2023 starten sollen.
Im ersten Schritt werden vor allem bestehende Verkehrsflächen markiert – die Region GU-Süd soll für neue Markierungsregeln eine Pilotregion sein. Parallel dazu laufen die Planungen für neue Radwege, in Gössendorf ist natürlich langfristig das Ziel entlang bzw. parallel zur Bundes- und Hauptstraße breite Radwege zu errichten. Von der Planung über die Grundstückablösen (die Gespräche und Zustimmung aller Grundstückseigentümer benötigen) und der Umsetzung und Finanzierung gemeinsam mit dem Land ist ein Zeitraum von insgesamt 10 Jahren für das Projekt anvisiert.
Neben Radwegen soll auch die andere Radinfrastruktur verbessert werden, d.h. neue hochwertige Radabstellplätze in allen GU-Süd Gemeinden. Für 2023 wird die Umsetzung jeweils einer Beispielanlage in jeder der sechs GU-Süd Gemeinden anvisiert.
Bei der Bundesstraße sowie der Hauptstraße (Landesstraße) ist die Marktgemeinde Gössendorf nicht der Straßenerhalter, sondern das Land bzw. die Bezirksverwaltungsbehörde. Entsprechend kann die Gemeinde keine Schutzwege darauf errichten und auch nicht veranlassen.
Für nicht signalgeregelte Schutzwege führt die Bezirksverwaltungsbehörde ein Verfahren für die Errichtung eines Schutzweges durch. Grundsätzlich sind die Verkehrsdichte zu Spitzenstunden und die
Fußgängerdichte pro Stunde zu berücksichtigen. Weiters sind auch die Gehlinien der Fußgänger, die Geschwindigkeiten des Kfz-Verkehrs und die vorhandenen Sichtweiten bei der Anlage von Schutzwegen einzubeziehen.
Die Marktgemeinde Gössendorf nimmt in gewissen Abständen immer wieder Geld in die Hand um Verkehrszählungen und Tempomessungen durchzuführen. Bei den genannten Stellen sind die Zahlen für einen Schutzweg für die Bezirksverwaltungsbehörde bei weitem nicht ausreichend. Die letzte Erhebung war erst vor wenigen Monaten.