FAQ (Häufige Fragen) – Marktgemeinde Gössendorf

Antworten zu häufig gestellten Fragen in und zu Gössendorf bzw. Entwicklungen in der Region, beantwortet von Gemeinderat Johannes Ulrich. Zusätzliche Fragen gerne per Mail an johannes.ulrich@goessendorf.com

Kategorien: Sicherheit, Verkehr

Die Marktgemeinde Gössendorf hat in den letzten Jahren mehrere Varianten zur Dörfla-Kreuzung (Kreuzung Bundesstraße B73 und Landesstraße L312) prüfen lassen. Aufgrund der vielen zusätzlichen Ausfahrten führt an einer echten Kreuzung mit Ampelanlage, wenn man die Verkehrssicherheit erhöhen will kein Weg vorbei. Dafür wird aber zusätzlich Platz benötigt.
Mit Juli 2023 wird die Endstation der GVB in Dörfla aufgelöst (die Regionalbusse fahren dann in höherer Taktung). Das ermöglicht dann eine Neugestaltung der Kreuzung, für die von der Marktgemeinde Gössendorf schon Planungen beauftragt wurden und die in der Fertigstellung sind. Da es sich um Bundes- und Landesstraßen handelt ist das aber ein Landesprojekt, entsprechend schwierig ist dann ein konkreter Umsetzungszeitpunkt zu nennen. 2024/2025 wären als Ziel anvisiert.

Die Stausituation Bundesstraße / Hauptstraße relativ weit runter, weil man bei entsprechendem Verkehr von der Hauptstraße gar nicht zum Zug gekommen ist, wurde durch eine Ampelsteuerung massiv verbessert. Stehen einige Fahrzeuge an der Kreuzung die Hauptstraße runter, wird automatisch die Druckknopfampel auf der Bundesstraße vor dem Steiner ausgelöst.

Kategorie: Verkehr

Zuerst der Begriffsunterscheidung der unterschiedlichen Verkehrstrassen die schon länger in und rund um das Gemeindegebiet von Gössendorf eingezeichnet sind:

  • Die Spange Grambach ist die Verbindung zwischen der Ortsumfahrung Hausmannstätten und dem Knoten Ost
  • Die Ortsumfahrung Gössendorf wäre eine Straße in und entlang der Murauen um Gössendorf
  • Die Ortsumfahrung Fernitz die Verlängerung im Süden dazu
  • und die Ost-West-Spange eine Verbindung der aktuellen Hauptstraße in Gössendorf zum Himmelreichtunnel südlich von der Lindenstraße

Die obigen Farben in der Grafik stellen den Status recht gut dar. Südgürtel, OUF Hausmannstätten mit Himmelreichtunnel und Knoten Ost sind umgesetzt (alle grün). Die Grambach Spange (gelb) wird in einem Mobilitätskonzept für die Region GU-Süd aktuell nochmals intensiv geprüft. Bis zum Frühjahr 2023 soll klar sein, ob diese kommt oder nicht. Vor allem die Bürgermeister der Gemeinden Hausmannstätten, Gössendorf und Raaba-Grambach haben beim Land und den zuständigen Abteilung vorab deponiert, dass auch wenn aktuell Investitionen eher in alternative Mobilität gehen, hier eine Lücke offen ist die geschlossen werden muss. Es fehlt die Verbindung zwischen der Autobahnabfahrt und dem der Ortsumfahrung Hausmannstätten, die grundsätzlich sinnvoll ist und eine massive Entlastung des betroffen Gemeinden wäre.

Die rot eingezeichneten Korridore für die Umfahrung Gössendorf und Umfahrung Fernitz jeweils über die Murauen und die Ost-West-Spange sind Geschichte oder werden frühestens in Jahrzehnten eventuell wieder ein Thema, aber sicher nicht in den nächsten 20-30 Jahren.

Kategorien: Sicherheit, Verkehr

Bewertung Projekt Radarmessung für Gössendorf
Sicherheitsgemeinderat Johannes Ulrich – Stand 15.10.2021

Radarmessungen am Beispiel Hitzendorf

  • Tempomessungen an über 40 Stellen im Ort vorab durch Gemeinde Hitzendorf – Hitzendorf hat 6,8-mal die Fläche von Gössendorf und auch ein Vielfaches von Straßen
  • An vielen Stellen war das subjektive Tempo höher als dann der Anteil der Übertretungen, 20 Stellen wurden von der Gemeinde ausgewählt, an denen eine Radarmessung aufgrund einer Häufung von Tempoübertretung sinnvoll argumentiert werden konnte.
  • Beauftragung Kuratorium für Verkehrssicherheit mit der Evaluierung der Standorte (Kosten 5.300 €) – könnte auch ein anderer Verkehrsplaner sein.
  • Info vom Kuratorium war direkt, dass einige Standorte sicher nicht in Frage kommen, diverse Kriterien wie eine konkrete Gefahrenstelle, Schule/Kindergarten müssen vorhanden sein.
  • Mit Herstellerfirma wurde die Möglichkeit der Messung am Standort evaluiert (Winkel, Hügel usw.) und die Stellen weiter reduziert.
  • Anzahl der Fahrzeuge pro Tag sollte als absolutes Minimum um die 1.000 pro Tag sein, bei paar Hundert nicht sinnvoll und auch keine Erlaubnis von BH zur Aufstellung.
  • Schlussendlich Termin bei BH, von den 20 Standorten wurden 7 genehmigt (Anzahl Fahrzeuge + klare Gefahrenstelle vorhanden – also 7 von ursprünglich 40 (!).
  • Vertrag mit der Polizei ist notwendig (Prüfung der Überschreitung vor Weiterleitung an BH)
  • Aufstellung an den 7 Standorten von Radarkästen mit einer (!) Kamera, die zwischen den Standorten wechselt, d.h. nur ein Radarkasten ist auf einmal aktiv
  • Gesamtkosten 300.000 € für am Ende 7 Kästen in Hitzendorf mit einer Kamera werden über mehrere Jahre aufgeteilt von der Gemeinde bezahlt
  • Strafe minus Verwaltungsaufwand bekommt der Straßenerhalter (5 Standorte in Hitzendorf sind auf Gemeindestraßen und 2 auf Landesstraßen)
  • Aufwand BH/Land durch die 2 Standorte Landesstraße abgedeckt (2/7 des Jahres wird dort geblitzt und erhält Land Einnahmen)
  • Durch 5/7 der Zeit Einnahmen auf Gemeindestraßen für Hitzendorf insgesamt nach einigen Jahren Kosten wieder drinnen bzw. Einnahmen laut Prognose höher als dann die Miete

Was das für Gössendorf bedeutet

  • Radargeräte nur auf Bundes- und Hauptstraße sinnvoll möglich sowie Gemeindestraße Lindenstraße zwischen Haupt- und Bundesstraße, sonst überall unter 1.000 Fahrzeugen pro Tag
  • Bei Lindenstraße würde sich die Frage stellen, wo/wie gegenüber der BH eine konkrete Gefahrenstelle argumentiert werden könnte
  • Daher wären kaum oder keine Einnahmen für Gemeinde zu erwarten, aber alle Kosten für das Projekt Radarmessung, die Geräte und Wartung/Instandhaltung/Miete.
  • Radarmessungen als Projekt durch die Gemeinde aktuell in Gössendorf daher nicht sinnvoll abbildbar.

In den letzten Jahren wurde im Auftrag der Region GU-Süd (Fernitz-Mellach, Gössendorf, Hausmannstätten, Hart bei Graz, Raaba-Grambach & Vasoldsberg) ein Radverkehrskonzept GU-Süd erstellt. Dafür laufen aktuell die Abstimmungen und Planungen mit dem Land Steiermark zu den ersten Umsetzungschritten die 2023 starten sollen.

Im ersten Schritt werden vor allem bestehende Verkehrsflächen markiert – die Region GU-Süd soll für neue Markierungsregeln eine Pilotregion sein. Parallel dazu laufen die Planungen für neue Radwege, in Gössendorf ist natürlich langfristig das Ziel entlang bzw. parallel zur Bundes- und Hauptstraße breite Radwege zu errichten. Von der Planung über die Grundstückablösen (die Gespräche und Zustimmung aller Grundstückseigentümer benötigen) und der Umsetzung und Finanzierung gemeinsam mit dem Land ist ein Zeitraum von insgesamt 10 Jahren für das Projekt anvisiert.

Neben Radwegen soll auch die andere Radinfrastruktur verbessert werden, d.h. neue hochwertige Radabstellplätze in allen GU-Süd Gemeinden. Für 2023 wird die Umsetzung jeweils einer Beispielanlage in jeder der sechs GU-Süd Gemeinden anvisiert.

Kategorien: Sicherheit, Verkehr

Bei der Bundesstraße sowie der Hauptstraße (Landesstraße) ist die Marktgemeinde Gössendorf nicht der Straßenerhalter, sondern das Land bzw. die Bezirksverwaltungsbehörde. Entsprechend kann die Gemeinde keine Schutzwege darauf errichten und auch nicht veranlassen.

Für nicht signalgeregelte Schutzwege führt die Bezirksverwaltungsbehörde ein Verfahren für die Errichtung eines Schutzweges durch. Grundsätzlich sind die Verkehrsdichte zu Spitzenstunden und die
Fußgängerdichte pro Stunde zu berücksichtigen. Weiters sind auch die Gehlinien der Fußgänger, die Geschwindigkeiten des Kfz-Verkehrs und die vorhandenen Sichtweiten bei der Anlage von Schutzwegen einzubeziehen.

Die Marktgemeinde Gössendorf nimmt in gewissen Abständen immer wieder Geld in die Hand um Verkehrszählungen und Tempomessungen durchzuführen. Bei den genannten Stellen sind die Zahlen für einen Schutzweg für die Bezirksverwaltungsbehörde bei weitem nicht ausreichend. Die letzte Erhebung war erst vor wenigen Monaten.

Die Marktgemeinde Gössendorf hat bezüglich expliziter Ausweisung von 30er Tempo über Tafeln (z.B. an Schultagen von 7 bis 19 Uhr) zum wiederholten Mal bei unterschiedlichen Stellen angefragt – das Thema gibt es ja schon einige Jahre.
Dazu sind sich aber nach wie vor alle zuständigen Stellen/Experten einig, also die BH, die Experten vom Land Steiermark und vom Kuratorium für Verkehrssicherheit in Wien lehnen solch einen 30er aufgrund des Kreisverkehrs ab, d.h. es gilt natürlich ein 30er vor Volksschule, Kindergarten & Kinderkrippe aber eben durch das Ende der Vorrangstraße südlich und nördlich davon.
Als Folge haben wir die A0 30er Smilie Plakate durch echte Metalltafeln die länger halten ersetzt, zusätzlich gibt auch noch die mobilen Tempomessungen mit Hinweis auf Tempo 30 in beide Richtungen.
Im Rahmen der Teilnahme am Projekt „Tempo 30 vor Schulen“ haben Kinder unserer Volksschule auch die zwei Tafeln gestaltet, die schon vor einiger Zeit angebracht wurden. Mit der Änderung des Verlaufs der Einfahrt von Süden wurde insgesamt damit so einiges verbessert.