FISKALISCHE UND ÖKONOMISCHE EFFEKTE VERSCHIEDENER MIGRATIONSFORMEN

„Das industrienahe Forschungsinstitut EcoAustria hat die Folgen der Zuwanderung für Wirtschaft und Staatsfinanzen durchgerechnet und kommt zu einem insgesamt positiven Ergebnis. Demnach führt die Zuwanderung der Jahre 2013 bis 2020 zu höherem Wachstum und zu höheren Staatseinnahmen. Negativ fällt nur die Bilanz des Asylwesens aus. Festgestellt werden aber auch Verdrängungseffekte am Arbeitsmarkt.“ (APA)

Laut dieser Studie bringt Zuwanderung insgesamt im Zeitraum von 2013 – 2020 in Summe dem Bundesbudget von Österreich 1,439 Mrd. Euro.
Die unterschiedlichen Gruppen für 2013 – 2020 betrachtet:
– Zuwanderer aus den EU-15 (EU Mitglieder bis April 2004): 2,581 Mrd. Euro Mehreinnahmen
– Zuwanderer aus den EU-13 (EU-Osteuropa): 5,787 Mrd. Euro Mehreinnahmen
– Zuwanderer aus Drittstaaten (Schweiz, USA, Türkei, …): 1,180 Mrd Euro Mehreinnahmen
– Asyl-Migration: 8,109 Mrd Euro Mehrausgaben

Ich hab die für mich relevanten Zahlen der Studie versucht in eine Grafik zusammen zu fassen (Saldo Fiskale Auswirkungen in Mio. Euro):

Interessant sicher wie groß der positive Effekt der Zuwanderung aus EU-Osteuropa bewertet wird, aber man braucht hier nur jemand bei Magna kennen, ohne Zuwanderung aus den südöstlichen Nachbarländern wäre ein Betrieb in heutiger Form schon lange nicht mehr möglich.
Ein wichtiger Aspekt ist da auch die Qualifizierung, die nur bei den hoch qualifizierten signifikant unter dem Wert der alten EU Länder liegt, die Gruppe der mittel qualifizierte ist dort sehr hoch.

Asyl ist nicht nur Zuwanderung

Beim Thema Asyl sollte es für alle Beteiligten, also dem Asylwerber und dem Staat, nicht darum gehen, ob es sich finanziell lohnt. Es geht darum Menschen in und in der Nähe von Kriegsgebieten oder solche die in ihrem Heimatland verfolgt werden zu helfen bzw. Schutz zu bieten.
Dafür ist die Zuwanderung nach Österreich eine Lösungsmöglichkeit, diese ist aber sicher nicht die einfachste, nicht die billigste und daher zwangsläufig nicht immer die sinnvollste Lösung.
Man kann jetzt über die Gründe dafür sicher diskutieren, aber jeder der ehrlich ist, wird eingestehen, dass in Österreich die Anzahl der Menschen die über Asyl zuwandern können und dann sinnvoll integrieren können begrenzt ist. Das haben die Jahre 2015, 2016 und 2017 mehr als gezeigt.

Dadurch ist für mich zuerst einmal eine Unterscheidung nach Flüchtlingen aus Kriegsgebieten und Wirtschaftsflüchtlingen, obwohl manche diesen Begriff nicht mögen, immens wichtig. Der zweite Punkt ist bei Flüchtlingen, die verfolgt werden oder aus Kriegsgebieten kommen, dass für diese nicht alle eine Zuwanderung in ihrem Wunschland möglich sein kann. Natürlich ist der große Teil der Flüchtlinge nach wie vor in den Heimatländern oder Nachbarländern und da ist Hilfe vor Ort die effizienteste Möglichkeit finanziell Hilfe zu leisten, leider hat sich Österreich da in den vergangenen Jahren nicht ausgezeichnet und die Mittel gekürzt …

APA Artikel dazu und APA Infografik:

 EcoAustria_FiskalischeEffekte_Final_Web (PDF)

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