Mit 1. April werden die bisherigen 92 Sprengel für Bereitschaftsdienste von Ärzten durch 24 Regionen ersetzt. Dieser ist über eine neue Hotline 1450 erreichbar, daher ergeben sich folgende wichtigen Nummern:
- 144 Rettung
- 141 Ärztenotdienst
- 1450 Gesundheitstelefon (vor allem Hilfe zur Selbsthilfe und Arzt für eine Visite organisieren)
Die Karte der 24 Sprengel:
Gössendorf gehört zur Region 21 die aus folgenden Gemeinden besteht:
Eggersdorf bei Graz, Empersdorf, Gössendorf, Hart bei Graz, Hausmannstätten, Kainbach bei Graz, Kumberg, Laßnitzhöhe, Nestelbach bei Graz, Raaba-Grambach, Sankt Marein bei Graz, Sankt Radegund bei Graz, Vasoldsberg
Karte mit allen 24 Regionen der Steiermark:
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Bild: Kleine Zeitung 30. März 2019
Erklärung für Umstellung
gesundheitsversorgung-steiermark.at
Da die bisherigen 92 Sprengel nicht immer zur Gänze besetzt werden konnten, hat dies auch zunehmend zu persönlichen Überlastungen einzelner Ärzte (Stichwort Ärztemangel) geführt. Darüber hinaus war die Inanspruchnahme der Bereitschaftsdienste außerhalb der Ordinationszeiten nur zu einem geringen Ausmaß gegeben.
Um eine verbesserte Versorgung der Bevölkerung unter diesen Umständen zu gewährleisten, wird der Bereitschaftsdienst neu geregelt.
Ab 1. April 2019 ist der Bereitschaftsdienst von Montag bis Sonntag in 24 Regionen inklusive Graz eingeteilt. Grundlage dieser Einteilung ist die vorgeschaltete Triage durch das Gesundheitstelefon.
Das Gesundheitstelefon ist dabei die zentrale Anlaufstelle für alle medizinischen Anliegen. Es sorgt auf schnellstem Wege dafür, dass jede Steirerin und jeder Steirer von Spezialisten der Leitstelle des Roten Kreuzes eine gesundheitliche Einschätzung bekommt, was sie oder er braucht. Verlässliche, schnellstmögliche Kommunikation und maßgeschneiderte Information zwischen dem medizinischen Personal und den Steirerinnen und Steirern stellen sicher, dass sich die Empfehlung exakt an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Wenn es sich um Notfälle handelt, wird ohne Zeitverlust gehandelt und sofort ein Notarzt zu den PatientInnen gesendet.
Der nunmehr freiwillige Bereitschaftsdienst ist als reiner Visitendienst konzipiert, indem die diensthabenden VisitenärztInnen nach erfolgter Triage durch das Gesundheitstelefon über die Notwendigkeit einer Visite über eine APP/SMS informiert werden. Die Zuteilung der Visiten kann dabei auch regionsüberschreitend erfolgen, wobei der Aufenthaltsort der VisitenärztInnen grundsätzlich freigestellt ist, solange die Anfahrtszeit zur/zum PatientIn in 90 Minuten eingehalten werden kann. Es können nur von der Leitstelle disponierte und anschließend durchgeführte Visiten mit entsprechender standardisierter Dokumentation abgerechnet werden. Zu den weiteren verpflichtenden Aufgaben zählt die im Anlassfall durchzuführende Todesfeststellung.Darüberhinaus sind Vertragspartner der Sozialversicherung weiterhin berechtigt Ihre Ordinationen zu öffnen und die geltenden Honorartarife abzurechnen.
Teilnahme am neuen Bereitschaftsdienst:
Alle zur selbständigen Berufsausübung berechtigten ÄrztInnen für Allgemeinmedizin sind dazu berechtigt, in den Regionen ihrer Wahl am Bereitschaftsdienst teilzunehmen. Die Anmeldung zum jeweiligen Dienst erfolgt elektronisch durch die ÄrztInnen selbst.
Vorteile des neuen Bereitschaftsdienstes:
- Es besteht grundsätzlich eine freiwillige Teilnahme. Die Verpflichtung laut Gesamtvertrag für den Wochenendbereitschaftsdienst wird für die Dauer des Piloten ausgesetzt. Dienste sind nur nach aktiver Buchung verpflichtend durchzuführen.
- Größerer Pool aufgrund der Erweiterung der berechtigten TeilnehmerInnen.
- Da die Dienste außerhalb von Graz grundsätzlich jeweils um 24:00 enden, gibt es mehr Ruhezeiten.
- Es gibt ein deutlich höheres Honorar pro Stunde bei gleichzeitig geringeren Dienstzeiten.
- Eine zeitnahe wöchentliche Auszahlung.
- Visiten werden nur bei akutem Bedarf übermittelt.