Kurzbericht vom Treffen bei der Auwiesen am 30. September 14 Uhr mit Anrainern aus Liebenau und dem dortigen Bezirksvorsteher Karl Kvas, Vertretern der Ordnungswache Graz, der GBG Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH, der Polizei Liebenau und Polizei Hausmannstätten sowie unserem Bürgermeister Gerald Wonner und mir als neuen Sicherheitsgemeinderat aus Gössendorf.
Einer der Themenschwerpunkte war die Rauch- und Geruchsbelästigung durch nicht erlaubte Feuerstellen bzw. illegales Verbrennen von Müll bis in die frühen Morgenstunden.
Insbesondere bei warmen Temperaturen ist das ein Thema im Südwesten von Liebenau an der Mur. Der Rauch zieht die Eichbachgasse hoch, man will bei hohen Temperaturen in der Nacht lüften und bekommt voll den Rauch, Geruch von den Auwiesen ab.
Nach einem längeren Meinung- und Erfahrungsaustausch sowie eine Diskussion zu möglichen Verbesserungsvorschlägen gibt es den Wunsch/Appell, dass die 14 Griller- und 5 Feuerstellen besser gekennzeichnet werden sollen und auch deutlicher darauf hingewiesen wird, dass sonst Feuerstellen nicht erlaubt sind. Für die Ordnungswache soll es klarere Richtlinien/Vorgaben geben, damit diese besser gegen illegale Feuerstellen vorgehen kann.
Bei ausschließlicher Nutzung der erlaubten 14 Plätze für die Aufstellung von Griller und nur 5 Feuerstellen bis 21 Uhr auf insgesamt 135.000 Quadratmeter wäre die Rauchthematik kein so großes Thema mehr. Schwerpunktaktionen zu Saisonbeginn um die Einhaltung zu exekutieren erscheinen sinnvoll.
In der Verantwortung und regeln kann das aber natürlich nur die Stadt Graz bzw. die dortige politische Vertretung. Aktuell muss man abwarten wer nach Mario Eustacchio der neuer Zuständige für die städtische Ordnungswache wird. Ein Entscheidungsträger der Stadt Graz war bei diesem Termin leider nicht dabei. Alle Anwesenden werden aber im Bereich ihrer Möglichkeiten die Anregung zur Verbesserung weitergeben.
Was ist genau das Problem mit der Beschilderung?
Bei Eingang Auwiesen gibt es ein Infoschild bezüglich der 14 Stellen für Griller und den 5 erlaubten Feuerstellen. Das zweite Schild beim südlichen Eingang aus Richtung Gössendorf ist kaum zu übersehen, das im Nordosten beim Haupteingang nimmt man aber kaum war. Auch weil der Blick zumeist dann schon Richtung Auwiesen gerichtet ist.
Die zwei Punkte die besonders oft laut Anrainern nicht eingehalten werden:
- es gibt eigentlich nur fünf erlaubte Feuerstellen, wo jeweils Feuerholz in Hütten in der Nähe ist
- ein offenes Feuer nach 21 Uhr ist nicht erlaubt
Das Problem an den Sache, erstens ist das Schild wie schon erwähnt beim nordöstlichen Eingang sehr leicht zu übersehen, vermutlich bei vielen Besuchern am Weg fällt es den meisten gar nicht auf.
Zweitens stellt sich die Frage, was ist nun eine der fünf Feuerstellen und was ist ein Grillplatz? Auf den folgenden drei Bildern ist der Bereich vom Eingang Richtung Stadt zu sehen. Alle Stellen auf den Bildern sind eigentlich ausschließlich Plätze zum Aufstellen von Griller. Das Holz hat irgendjemand von einer Feuerstelle dahin getragen und wenn dort ein Scheit liegt, könnte man auf die Idee kommen, dass dort ein Feuer erlaubt ist. Ich hab es bis gestern ganz ehrlich auch nicht besser gewusst und auch beim Weg zu den Auwiesen ist mir das Schild mit der Feuerstellenregelung gar nicht aufgefallen.
Die Betonplatten auf denen man eigentlich nur Griller aufstellen dürfte sind auch nicht für ein permanentes Lagerfeuer ausgelegt. Insofern gehen diese durch Feuer kaputt, d.h. es sollte auch im Interesse der Stadt sein hier Feuerstellen zu verhindern, damit diese nicht so aussehen.
Wie sieht nun eine der fünf Feuerstellen aus? Zum einen gibt es einen Rost und einen Ring am Boden, aber auch eine kleine Hütte unweit mit Feuerholz. an diesen fünf Stellen darf man ein offenes Feuer auf den Auswiesen entzünden, sonst nur einen Griller auf den 14 davon vorgesehen Standorten aufstellen. Offiziell ist ein offenes Feuer aber nur bis 21 Uhr erlaubt.
Nochmal alle sinnvollen Maßnahmen im Bezug auf Eindämmung Rauchentwicklung Auwiesen zusammengefasst, die zeitnah umsetzbar sind:
- Bessere/Größere Beschilderung beim Eingang Nordost zu den Auwiesen von der Murauenstraße, dass offene Feuer nur an den fünf Stellen mit Ring erlaubt sind.
- Piktogramme oder irgend eine ähnliche Info an den 14 Stellen für das Aufstellen von Grillern, dass dort nur Grillen erlaubt ist, aber kein offenes Feuer.
- Klärung wer das Holz von den Grillstellen wegräumt, wenn ein Holzhaufen neben einem Grillplatz liegt, sieht es so aus als wäre die Stelle für ein Lagerfeuer dafür angedacht.
- Klarer Handlungsauftrag für die Ordnungswache im Bezug auf Nichteinhaltung der erlaubten Stellen für Griller und Feuerstellen sowie beim Verbrennen von Müll/Kunststoff.
- Schwerpunktaktionen zum Saisonstart am Wochenende mit mehr Personal
Diese Punkte sind ohne riesigen Aufwand umsetzbar und grundsätzlich geht es nur darum ohnehin bestehende Regeln besser zu kommunizieren und diese verstärkt exekutieren zu können. Als Empfehlung für die Stadt für ein besseres Miteinander zwischen Anrainern und Besuchern der Auwiesen sollten diese auf jeden Fall umgesetzt werden.
Parkplatzregelung ist in Arbeit
Ein anderes Thema, wo wir als Marktgemeinde Gössendorf selbst etwas mehr in der Hand haben, ist die angepeilte neue Parkraumregelung entlang der Murauenstraße zwischen Auwiesen und Kraftwerk Gössendorf. Eine gemeinsame/einheitliche Lösung über die Ortsgrenzen mit der Stadt Graz ist angestrebt und aktuell auch auf dem Weg.
Ziel von Bgm. Gerald Wonner ist die Umsetzung bis Anfang der Saison nächsten Jahres. Anbei der Artikel in der WOCHE Graz-Umgebung Süd vom 1. September 2021 zu dem Thema:
Übergabe Unterschriftenliste für ein Ende von offenen Feuerstellen in den Auwiesen
An den Bezirksvorsteher von Liebenau Mag. Karl Christian Kvas wurde von Anrainern am Ende des Treffens eine Unterschriftenliste übergeben, darin sind die Schwerpunkte die Probleme Geruchsbelästigung, Lärmbelästigung und Rauchentwicklung sowie der Naturschutz im Bereich der Auwiesen. Der Wunsch/die Forderung ist die Umgestaltung der Auwiesen zu einem Naherholungsgebiet im Einklang mit der Natur in dem offene Feuer grundsätzlich verboten sind.
Der Bezirksvorsteher von Liebenau teilt diesen Wunsch laut dem Gesprächen am 30. September zu 100%.
Alles in allem war es dann doch trotz Abwesenheit echter Entscheidungsträger der Stadt Graz (was natürlich auch der gerade abgehaltenen Gemeinderatswahl geschuldet sein wird) ein sehr konstruktiver Termin. Es wird sicher wieder einen geben, wobei nun der Fokus drauf liegen wird, die Vorschläge bis zum Start der Frühjahrssaison 2022 bestmöglich umzusetzen.