Seit 2015 sind im Förderungsbericht des Landes Steiermark die Bedarfszuweisungen pro Gemeinde aufgeschlüsselt. Man kann sich also selbst ein Bild machen in welche Gemeinden und Bezirke diese von den Steueranteilen aller steirischen Gemeinden abgezogenen Mittel fließen.
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Der Rechnungshof hat sich in einem Bericht 2016 intensiver mit der Aufteilung der Bedarfszuweisungen unter den Gemeinden in der Steiermark beschäftigt. Ist ein Jahr wie 2018 nur eine Momentaufnahme von der Verteilung von der Förderung von Projekten, so kann nach vier Jahren schon ein gewisser Trend abgeleitet werden.
Ich hab mir aus den vier Förderungsberichten 2015 bis 2018 die BZ-Mittel pro Gemeinde und pro Bezirk herausgesucht und der damalige Trend des Rechnungshofberichtes hält an. Bedarfszuweisungen gehen vor allem in die Obersteiermark, absoluter Spitzenreiter ist pro Einwohner die Gemeinde Eisenerz die durchschnittlich in den letzten vier Jahren jährlich über 800 Euro pro Einwohner an Bedarfszuweisungen erhalten hat. In Summe 15,436 Mio. Euro bei in den letzten vier Jahren durchschnittlich 4.215 Einwohnern ein absoluter Spitzenwert, an den keine andere Gemeinde heran kommt.
Das Land ist hier sicher in keiner einfachen Situation, Abwanderungsgemeinden in der Obersteiermark möchte man unterstützen, um diese Attraktiv zu halten bzw. den Abgang von Steuereinnahmen durch sinkende Bevölkerung abzufedern.
Wachstumsgemeinden wie Graz und im Süden von Graz Umgebung müssen ihre Infrastruktur, wie Schulen und Kindergärten ausbauen, da diese aufgrund des Wachstums nicht mehr genug Platz bieten und benötigen dafür ebenfalls Bedarfszuweisungen. Große Schulprojekte können nur ganz wenige Gemeinden aus eigener Hand finanzieren, am ehesten Gemeinden mit extrem hohen Kommunalsteuereinnahmen wie Raaba-Grambach, Premstätten, Wundschuh, Weiz, Lannach oder Graz die durchwegs fast doppelt so viel Steuermittel oder mehr zur Verfügung haben als die durchschnittlichen Gemeinden.
Das Land ist hier sicher in keiner einfachen Situation, Abwanderungsgemeinden in der Obersteiermark möchte man unterstützen, um diese Attraktiv zu halten bzw. den Abgang von Steuereinnahmen durch sinkende Bevölkerung abzufedern.
Wachstumsgemeinden wie Graz und im Süden von Graz Umgebung müssen ihre Infrastruktur, wie Schulen und Kindergärten ausbauen, da diese aufgrund des Wachstums nicht mehr genug Platz bieten und benötigen dafür ebenfalls Bedarfszuweisungen. Große Schulprojekte können nur ganz wenige Gemeinden aus eigener Hand finanzieren, am ehesten Gemeinden mit extrem hohen Kommunalsteuereinnahmen wie Raaba-Grambach, Premstätten, Wundschuh, Weiz, Lannach oder Graz die durchwegs fast doppelt so viel Steuermittel oder mehr zur Verfügung haben als die durchschnittlichen Gemeinden.
Summe der Bedarfszuweisungen pro Bezirk laut Förderungsbericht des Landes Steiermark und pro Einwohner (Durchschnitt der vier Jahre):
Bezirk | BZ 2015-2018 in Euro | Einwohner | pro Einw. |
Murau | 25.289.637,73 | 28.244 | 895,4 |
Leoben | 48.177.942,40 | 61.003 | 789,8 |
Liezen | 60.293.040,53 | 79.890 | 754,7 |
Bruck-Mürzzuschlag | 62.200.276,54 | 100.117 | 621,3 |
Voitsberg | 31.820.095,71 | 51.632 | 616,3 |
Murtal | 42.559.758,67 | 72.851 | 584,2 |
Südoststeiermark | 48.445.921,80 | 86.020 | 563,2 |
Hartberg-Fürstenfeld | 50.934.660,60 | 90.480 | 562,9 |
Deutschlandsberg | 34.087.393,43 | 60.652 | 562,0 |
Weiz | 44.271.035,84 | 89.415 | 495,1 |
Leibnitz | 38.475.678,99 | 81.385 | 472,8 |
Graz-Umgebung | 50.874.509,82 | 149.997 | 339,2 |
Graz | 78.350.596,34 | 281.138 | 278,7 |
Steiermark | 615.780.548,40 | 1.232.824 | 499,5 |
Das Land Steiermark setzte die Prioritäten bei den Bedarfszuweisungen in den letzten Jahren ganz klar bei der Unterstützung und Investitionen in Abwanderungsbezirken. Ob man damit einen globalen Trend aufhalten kann und ob das nachhaltig sinnvoll ist (man unterstützt Infrastruktur Projekte damit vor allem dort wo es wenig Jugendliche gibt) ist schwer zu beurteilen. Klar ist aber, von weniger Bevölkerungsminus außerhalb des Steirischen Zentralraums und weniger Zuwachs im Steirischen Zentralraum würden alle profitieren, weil dann die Infrastruktur in Graz und Umgebung wenig schnell ausgebaut werden müsste und in Land bei weniger Abwanderung auch weniger Geld fehlt.
Förderungsbericht Land Steiermark 2009 bis 2018 und Excel mit Bedarfszuweisungen 2015 bis 2018: