Ein Blick auf die Arbeitsmarktdaten zeigt, die Zahl der Arbeitslosen sinkt in der Steiermark weit schneller als in Gesamt Österreich. In Graz und Graz-Umgebung steigt die Anzahl er offenen Stellen stärker als im Landesdurchschnitt.
Eine Gruppe die in den letzten Tagen ein Thema ist, sind die Gruppe der 50 Jahre und älter. Dort sinkt die Arbeitslosigkeit nur sehr gering und daher wird der Anteil der Gruppe 50+ an den Arbeitslosen insgesamt immer höher. Mittlerweile sind in der Steiermark 30,2% aller Arbeitslosen 50 Jahre alt oder älter.
Wie man sieht sind gibt es mit Bruck an der Mur und Mürzzuschlag Arbeitsmarktbezirke mit einem Anteil von über 35% der 50+ Altersgruppe an den gesamten Arbeitslosen. Dazu passt natürlich nun das Thema „Aktion 20.000“, das die aktuelle Bundesregierung nun zumindest mal gestoppt hat.
Die Gruppe 50+ ist DIE Herausforderung für den Arbeitsmarkt der nächsten Jahre, jetzt wo die Wirtschaft wieder in Schwung gekommen ist und immer mehr offene Stellen vorhanden sind, lässt die kaum sinkende Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe darauf schließen, dass sich das auch bei weiterem Wirtschaftswachstum daran kaum etwas ändern wird.
Ich bin kein großer Fan der Aktion 20.000, weil es keine echte arbeitsmarktpolitsiche Maßnahme war um Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu bringen, sondern eine sozialpolitische Maßnahme damit diese einer Beschäftigung nachgehen. Dafür ist die Aktion aber recht teuer.
Die Frage ist aber, was sind die Alternativen für Menschen die über 50 sind und bereits über ein Jahr arbeitslos? Ich bin in diesem Bereich kein Experte, aber einfach und billig wird das Thema nicht zu lösen sein. Mein Ansatz wäre Alternativen zur Aktion 20.000 zu erarbeiten und wenn es diese gibt, erst dann über die Aktion 20.000 keine neuen Stellen mehr zu vergeben.
Leitartikel der Kleinen Zeitung von heute dazu: