Die neue Bundesregierung hat als Maßnahme für untere Einkommen, die Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge angekündigt.
HC Strache und Sebastian Kurz sprechen dabei von ca. 300-320 Euro Entlastung pro Jahr, von SPÖ und Grünen gab es Kritik, Stephan Schulmeister schreibt von nur 30 – 50 Euro Entlastung pro Jahr durch die Maßnahme.
Seit nun gut vier Tagen habe ich keine unparteiische Rechnung dazu gefunden. Ich sag auch ganz ehrlich, mir waren die Sprünge von 1/2/3% bisher gar nicht so bewusst, ich hab einfach immer 3% für die Arbeitslosenversicherung abgezogen bekommen. Um da für mich ein wenig Licht in die Sache zu bringen hab ich mir das nun selbst mal durchgerechnet.
Fakt ist im Moment zahlen Einkommen zwischen 1.400 und 1.900 Euro, die entlastet werden sollen, monatlich zwischen 1% und 3% Arbeitslosenversicherungsbeitrag.
Somit ist bei 1.700 Euro eine Entlastung von 300 bei einer Reduzierung auf 1% durchaus realistisch.
Untere Einkommen ist auch relativ, wenn man alle mitrechnet die Teilzeit arbeiten, zahlt mehr als ein Drittel aller Arbeitnehmer bisher schon keine Arbeitslosenversicherung, weil sie monatlich unter 1.348 Euro verdienen, ab der erst 1% fällig wird.
Grundsätzlich also alles in allem aber eine gute Maßnahme, die zu begrüßen ist. Die Gegenfinanzierung sollte aber gut durchdacht sein, die Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung senkt ja auch das vorhandene Budget für Arbeitslose.
Für Einkommen unter 1.348 Euro könnte man sich andere Maßnahmen überlegen und das ist auch meine Kritik an SPÖ, Grüne, Schulmeister & Co. Was spricht dagegen die Einkommen von 1.348 bis 1.948 Euro zu entlasten UND sich auch Maßnahmen für Einkommen darunter zu überlegen.