Status Update 21. Juni 2016
Der Hochwasserschutz in Gössendorf soll durch drei Projekte verbessert werden:
1. Hochwasserschutzmaßnahmen Raababach in Gössendorf: Bringt am meisten, ist für die Marktgemeinde Gössendorf aber auch mit den höchsten Kosten verbunden. Nach den erfolgreichen Grundstückablösen und der Planung liegt das Projekt nun beim Land (nächster Termin 30. Juni 2016).
2. Hochwasserschutzmaßnahmen Grambach im Gebiet Gössendorf und Grambach: Ist mit der Verbindungsspange Graz-Ost <-> OUF Hausmannstätten geplant und demnach nichts was in den nächsten Jahren den HWS verbessert.
3. Rückhaltebecken Raababach in Raaba: Am weisten voran, die Umsetzung könnte bereits Ende 2016 den Hochwassserschutz auch in Gössendorf leicht verbessern.
Hochwasserschutz Raababach Gössendorf
Status des 10. Mio Euro Projektes Hochwasserschutz Gössendorf (Gemeinderatssitzung am 21. Juni 2016):
Die Finanzierung teilen sich Bund 35%, Land 35% und Marktgemeinde Gössendorf 30%.Die Bundesförderungen dafür wurden bereits im April genehmigt (Link: https://www.bmlfuw.gv.at/…/wasser/2016/160307Wasserwirtscha…). Im Moment fehlt für den Baustart noch eine konkrete Finanzierungszusage vom Land Steiermark, den nächsten Termin diesbezüglich gibt es am 30. Juni 2016. In diesem Projekt wird in Gössendorf auf 3,5 km der Raababach hochwassersicherer gemacht, ausgeweitet und somit auch gewässerökologisch aufgewertet. Laut HOCHWASSERRISIKO-MANAGEMENTPLAN 2015 für das RISIKOGEBIET: Raaba – Gössendorf wird das Gesamtrisiko als sehr hoch bewertet und verteilt sich auf die Schutzgüter wie folgt: Menschliche Gesundheit: sehr hohes Risiko, Kulturerbe: geringes Risiko, Umwelt: mäßiges Risiko, Wirtschaftliche Tätigkeit: sehr hohes Risiko.(PDF HOCHWASSERRISIKO MANAGEMENTPLAN Gössendorf – Raaba).
Ausführliche Informationen zu den geplanten Baumaßnahmen in der Präsentation HWS Raababach in Gössendorf (pdf)
Rückhaltebecken Raababach
Positives gibt es vom Rückhaltebecken Raababach, dieses soll wenn es gut läuft bereits dieses Jahr den Hochwasserschutz auch in Gössendorf zumindest leicht verbessern. Das Hochwasserrückhaltebecken oberhalb des Siedlungsbereiches in Raaba-Grambach mit einem Retentionsvolumen von 228.500 m³ wirkt im Unterlauf bis in das Gemeindegebiet von Gössendorf. Der Damm des Rückhaltebeckens wird gleichzeitig als Trasse für die Abfahrt von der A2 nach Hart bei Graz genutzt (HWS Raababach BMLFUW).
Hochwasserschutzmaßnahmen Grambach
Die Hochwasserschutzmaßnahmen und die damit verbundene Verlegung des Grambachs sind eine Voraussetzung für Verbindungsspange Graz-Ost – OUF Hausmannstätten.
Die 2,2 Mio Euro für die Grundstücksablösen wurden bereits 2015 genehmigt( http://www.verkehr.steiermark.at/…), diese ziehen sich aber genauso wie in Gössendorf.
Durch die Verbindung mit der Planung und Umsetzung der Verbindungsspange wird die Umsetzung aber vermutlich länger brauchen als der HWS Raababach in Gössendorf.
In der Pressekonferenz vom 15.01.2015 für Straßeninfrastruktur Großprojekte in der Steiermark ist die B73 – Verbindung Knoten Ost – OUF Hausmannstätten als IN DER „WARTESCHLEIFE“ geführt worden:
Details zur Verbindungsspange in der Präsentation Verbindungsspange Knoten Graz-Ost UF Hausmannstätten (pdf)
Bisheriger Verlauf
Über zwei Jahre nach der Schlagzeile „Bachregulierung ist nun fix“ (Woche 8. Jänner 2014) können nun die vom Hochwasser betroffenen in Gössendorf laut Zeitungsartikel aufatmen.
Mit dem „Bau wird nun offiziell Mitte 2016 begonnen“, und diesmal sind auch die letzten Grundstückseigentümer mit dabei.
Projektkosten gesamt 11 Mio Euro:
HQ 30 Karte
Wie stark Gössendorf vom Hochwasser betroffen ist:
Link: GIS Steiermark Gewässer und Wasserinformationen
Die letzten Jahre
Hochwasserschutz ist schon lange eine Thema in der Marktgemeinde Gössendorf. In der Gemeinderatssitzung vom 15. September 2010 wurde daher einstimmig folgendes beschlossen: „Die Marktgemeinde Gössendorf bekennt sich zum umfassenden Hochwasserschutz unter Berücksichtigung der Interessen der Grundstückseigentümer und setzt als Arbeits- und Beratungsgremium einen Planungsbeirat in folgender Zusammenstellung ein.“
Der Hochwasserabflussplan wurde dann in der Sitzung des Gemeinderates bereits am 29. Juni 2011 einstimmig genehmigt.
Die ersten Grundstücksankauf für den Hochwasserschutz Raababach wurden dann am 13. März 2013 im Gemeinderat beschlossen. Anfang 2013 gab es auch einen Anruf in der Woche von einem Anrainer:
2013 hat dann das Hochwasser wieder so richtig zugeschlagen. Link: Einsatz mit div. Fotos der FF Thondorf
Erste Bachregulierung fix Meldung in der Woche GU-Süd am 8. Jänner 2014:
In der Woche von 28. Mai 2014 dann Infos zum geplanten Rückhaltebecken Raababach:
In Gössendorf hängt es zu diesem Zeitpunkt noch an zwei Grundstückseigentümern. Nach einem Artikel in der Woche Anfang 2015, wo diese Beide namentlich genannt werden und aus ihrer Sicht teilweise ungerechtfertigt beschuldigt werden, verhärten sich die Fronten vor der Gemeinderatswahl 2015. Es gab dann einen „Bürgerbrief“ und wieder einen Artikel mit Klarstellung in der Woche usw.
In Raaba wird in der Zwischenzeit mit den Rodungsarbeiten für das Rückhaltebecken Raababach begonnen:
In der Zeit von der Gemeinderatswahl im März 2015 bis zur Zustimmung der beiden Grundstückeigentümer nun im Herbst hat die Gemeinde auf Deeskalation gesetzt. Es hat zwar einige Monate gedauert aber schlussendlich funktioniert.
Hochwasser Umfrage in Gössendorf
Zum Jahreswechsel 2014/2015 wurde in Gössendorf, in Fernitz und ein paar anderen Gemeinden eine BürgerInnnenbefragung zum Thema Hochwasserschutz durchgeführt: