Bonitäts-Ranking 2015: Gössendorf nicht mehr unter den Top 250
Wie jedes Jahr wurden im Juli wieder das Bonitäts-Ranking der österreichischen Gemeinden veröffentlicht.
Nach der tollen Platzierung 2014 hat es Gössendorf leider nicht mehr unter die Top 250 Gemeinden geschafft.
Hauptgründe für die Veränderung sind Darlehensaufnahmen im in den Jahren 2013 und 2014, für Sportheimzubau, Ankauf der TLFA und den Hochwasserschutz Raababach (Grundstücksablöse).
Um Investitionen und somit Gemeindevermögen besser abbilden und bewerten zu können ist ein neues Haushaltsrecht für Gemeinden (Doppik) unbedingt notwendig.
2015 Gössendorf nicht mehr in Top 250
Die Gründe für die schlechtere Bewertung der Marktgemeinde Gössendorf wurden letzten Jahr schon vom Obmann des Prüfungsausschusses in der Gemeinderatssitzung am 10. Dezember erläutert.
„Zum Voranschlag führt der Prüfungsausschussobmann wie folgt aus
Obmann GR Samt führt aus, dass er wie jedes Jahr den VA 2015 dem Quicktest des KDZ unterzogen hat. Es zeigen sich natürlich die negativen Auswirkungen der Darlehensaufnahmen im Vorjahr und im Jahr 2014, für Sportheimzubau, Ankauf der TLFA und den Hochwasserschutz Raababach. Das bedeutet, dass die Gemeinde durch die massive Kreditaufnahme zurzeit in weiteren Investitionen eingeengt ist.“
Informationen aus den Rechnungsabschlüssen 2013 und 2014
Finanzschulden für den eigenen Haushalt 2013 (RA) 320.833,33
Finanzschulden für den eigenen Haushalt 2014 (RA) 1.862.499,99
Leasingverträge Stand HH Ende 2014 (RA) 2.136.614,49
Leasingverträge Stand HH Ende 2013 (RA) 2.448.998,52
HAFTUNGEN Stand Ende HH 2014 (RA) 4.134.558,72
HAFTUNGEN Stand Ende HH 2014 (RA) 3.908.323,92
Rechnungsabschluss 2013
Rechnungsabschluss_2014
Voranschlag_2015
KDZ Quicktest Kennzahl und Kameralistik
Wenn man die unterschiedlichen Gemeinden in den Top 250 betrachtet wird wieder offensichtlich, die KDZ Quicktest Kennzahl sagt nur bedingt etwas darüber aus wie in der Gemeinde gewirtschaftet wird.
Ohne echte Bewertung der Infrastruktur und den Vermögenswerten werden führen so sinnvolle Investitionen zu einer schlechteren Bewertung.
Die Einführung eines neuen Haushaltsrechts für Gemeinden ist unbedingt notwendig.
Bisher verwenden Gemeinden immer noch die Kameralistik, ein System zur Erfassung von Einnahmen und Ausgaben im Haushalt. Zusätzlich gibt es noch Finanzpläne oder ähnliches, über kurz oder lang wird man um die Einführung der Doppelten Buchhaltung (Doppik) nicht herumkommen.
Damit wären auch für die Verantwortlichen in der Gemeinde neue hilfreiche Kennzahlen zur finanziellen Situation vorhanden.
Beitrag vom letzten Jahr mit Vergleich Doppik vs. Kameralistik
Dokumente zu den Top 250 Bontitäts-Ranking 2015
Gemeindeatlas mit den Top 250 Gemeinden 2015
Liste aller Top-250-Gemeinden 2015 und Gemeindeindex (alle Gemeinden des Rankings in alphabetischer Reihenfolge)
Hintergrundinformationen zum Bonitätsranking
KDZ-Quicktest_Anwendungsleitfaden