Arbeitslosigkeit März 2016 in der Steiermark und Gössendorf
Die Arbeitslosigkeit in der Steiermark ist auch im März 2016 wieder gestiegen. Es gab 2,4% mehr Arbeitslose als im März 2015, was eine leicht schlechtere Entwicklung als im Bundesdurchschnitt bedeutet, wo es eine Steigerung von zwei Prozent gab.
Die stärkste Steigerung und mit Abstand am meisten Arbeitslose gab es in Wien, im März 2016 waren in dort 130.949 Menschen als Arbeitslos vorgemerkt, davon 51.249 (39%) Ausländer.
Die Arbeitslosenrate ist in der Steiermark mit 8,9 Prozent im März 2016 (8,8% im Vorjahrsmonat) leicht gestiegen, liegt aber noch unter der Arbeitslosenrate von Österreich (9,4%).
Arbeitslosigkeit abhängig von persönlichen Merkmalen
Die höhere Arbeitslosigkeit betrifft auch in der Steiermark immer weniger konkrete Branchen sondern ist stark von persönlichen Merkmalen wie Alter, Gesundheit, Migration und Bildung abhängig.
Die Entwicklung in einigen Gruppen ist im März 2016 in der Steiermark besonders dramatisch:
Arbeitslose über 50 Jahre 13.477 (+10,7% zum Vorjahr)
Arbeitslose AusländerInnen 10.170 (+10,1% zum Vorjahr)
Langzeitbeschäftigungslos 13.800 (+12,6% zum Vorjahr)
Arbeitslose Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen 11.148 (+13,2% zum Vorjahr)
Lehrstellensuchende 906 (+16,9% zum Vorjahr)
Die große Herausforderung ist daher nicht „nur“ die Rahmenbedingung für neue Arbeitsplätze zu schaffen, sondern auch entsprechende Maßnahmen zu setzen damit Ältere, AusländerInnen und Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen für diese in Frage kommen und diese Arbeitsplätze auch in Anspruch nehmen können.
Bildung ist wichtiger den je
Durch den technologischen Wandel fallen immer mehr Jobs für schlecht ausgebildete Arbeitskräfte weg, die Situation wird sich für Menschen ohne Berufsausbildung in Zukunft noch verschärfen.
Die Arbeitslosigkeit bei Personen mit max. Pflichtschulabschluss lag 1990 in Österreich bei 9,2% im Jahr 2014 waren es 24,6%!
Wie sich Österreich in den nächsten Jahren entwickelt wird primär davon abhängen wie viele Menschen es mit guter bzw. überhaupt mit abgeschlossener Ausbildung gibt.
Eine hohe Anzahl an Migranten macht das sicher nicht einfacher, Investitionen in Bildung und eine echte Bildungsreform sind aber wichtiger den je.
Arbeitslosigkeit in Graz-Umgebung ist relativ niedrig
Die höchsten Arbeitslosenquoten unter den steirischen Bezirken wiesen 2015 die Stadt Graz mit 13,2%, Leibnitz mit 9,0% sowie Murtal mit 8,4% und Voitsberg mit 8,2% auf, die niedrigsten Weiz mit 5,1% sowie Graz-Umgebung mit 5,8%.
Im Jänner und Februar 2016 hat Graz-Umgebung Weiz als Bezirk mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit abgelöst. Die Arbeitslosigkeit in Graz-Umgebung wächst kaum noch, sie stagniert eher.
Arbeitslosigkeit in Gössendorf
Wie sieht die Entwicklung dazu eigentlich in Gössendorf aus? Das AMS stellt die Zahl der Arbeitslosen monatlich auch pro Gemeinde zur Verfügung. Wenn man sich die Werte der letzten 10 Jahre ansieht ist klar, die Wirtschaftskrise hat ab 2008 auch Gössendorf was die Anzahl der Arbeitslosen betrifft massiv betroffen.
2006 war von 65 Bewohnern in Gössendorf einer als Arbeitsloser gemeldet, 2009 war es einer von 30.
Bis 2011 gab es dann eine leichte Besserung aber bis 2014/2015 hatten wir in Gössendorf mit 129 Arbeitslosen die März Höchststände erreicht.
Im März diesen Jahres gab es um 10 Arbeitslose weniger in Gössendorf als im März 2015, hoffentlich wird das zu einem Trend.
Quellen: AMS und AMS Steiermark
http://www.ams.at/ueber-ams/medien/arbeitsmarktdaten
http://www.ams.at/stmk/ueber-ams/medien/ams-steiermark-news/mehr-jobs-mehr-arbeitslose